Das Watt bei Texel
Nordöstlich von Texel liegt ein ausgedehntes Wattgebiet. Man kann vom Deich aus ohne weiteres hinein laufen. Bei Exkursionen und Wattprogrammen von Ecomare kann man die besondere und reiche Natur kennen lernen. Auf dem Watt kann man nur mit Gummistiefeln oder festen Turnschuhen, die nass und dreckig werden dürfen, laufen. Die Fahrrinnen in dieses Gebiet sind sehr flach. Das macht es zum ruhigsten Teil des niederländischen Wattenmeeres, von dem vor allem viele Vögel und Seehunde profitieren.
Die Deiche auf Deltahöhe an der Wattenmeerseite
Nach der Sturmflutkatastrophe 1953 beschloss die Regierung, dass alle Deiche erhöht werden müssen. Seit 1975 sind alle Deiche von Texel auf eine Höhe von 7,65 Meter über NN gebracht worden. Um die Höhe zu erreichen, sind die Deiche am Fuß an die 100 Meter breit! An der Seeseite sind sie mit Basaltblöcken und Asphalt bedeckt. Oft grasen Schafe auf dem Deich. Als der neue Deich auf Texel gebaut wurde, sind an vielen Stellen kleine Naturgebiete entstanden. Dies sind unter anderem Ceres, Ottersaat, Waagejot, Zandkes und Polder Wassenaar. Es sind Teiche oder Sümpfe, in denen sich Salzwasser mit süßem Regenwasser mischt. Somit sind es Brackwasserreservate. Für Vögel und Vogelbeobachter sind es wichtige Naturgebiete. Um die besondere Flora und Fauna nicht zu verlieren, lässt die Pumpe vom Polder ‘t Noorden regelmäßig Meerwasser ins Land.
Leben in und auf den Wattflächen
Die größte Texeler Wattfläche an der Nordostseite wird die Vlakte van Kerken genannt. Sie liegt um De Schorren herum, ein wertvolles Salzwiesengebiet. Auf den Wattflächen leben viele Bodentiere. Bei Hochwasser suchen Fische, Garnelen und Krabben hier ihre Nahrung, bei Niedrigwasser sind es Wattvögel. Bei Niedrigwasser flüchten die Meerestiere in die Priele. Bei Hochwasser müssen die Wattvögel warten, bis wieder Niedrigwasser ist. Sie ruhen sich dann in Großen Gruppen auf De Schorren aus.
Die ultimative Wattwanderung
Man kann von Texel nach Vlieland laufen, aber der Umweg ist enorm lang, weil man ein komplexes Prielsystem durchqueren muss. Das macht diese Tour ultra-schwer. Nur die erfahrensten Wattwanderer können diese Wanderung sicher überstehen.
